AfA Mitglieder demonstrieren "Gerecht geht anders"

Veröffentlicht am 25.11.2010 in Veranstaltungen

Gerecht geht anders!“ So sahen es auch die 45.000 Menschen, die am Samstag den 13. November, laut Gewerkschaftsangaben, allein in Stuttgart zusammen kamen, um gegen die Kürzungen der Bundesregierung im Sozialbereich zu protestieren.

Nach Aufrufen der DGB-Gewerkschaften machten sich am Samstag Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg in Bussen und Sonderzügen auf den Weg nach Stuttgart, um dort an einer Kundgebung auf dem Schlossplatz teilzunehmen und ihren Unmut über die Sozialpolitik der Bundesregierung auszudrücken. Mit dabei waren auch über 10 Busse von ver.di Rhein-Neckar in denen auch einige Mitglieder der AfA Rhein-Neckar mitfuhren.

In Stuttgart angekommen trafen sich die Teilnehmer nahe des Bahnhofs um von dort gemeinsam zum Schlossplatz zu ziehen, wo die zentrale Kundgebung stattfand. Auf dem gut gefüllten Schlossplatz sprachen anschließend unter anderem der IG Metall Vorsitzende Berthold Huber, der Vorsitzende des DGB in Baden-Württemberg, die Sozialpfarrerin Esther Kuhn-Luz und Daniela Catalano von der ver.di Jugend.
Eines der Hauptthemen war die „Klientelpolitik“ der Schwarz/Gelben Bundesregierung. Hierzu sagte Berthold Huber: „Wir wollen keine Republik, in der mächtige Interessengruppen mit ihrem Geld, mit ihrer Macht und mit ihrem Einfluss die Richtlinien der Politik bestimmen“. Auch die am vorigen Tag in Berlin von CDU und FDP beschlossenen Änderungen im Gesundheitsbereich wurden massiv kritisiert. Entsprechend diesen Änderungen soll 2011 der Beitrag der Arbeitgeber zur gesetzlichen Krankenversicherung eingefroren werden und die Versicherten die Kostensteigerungen alleine bezahlen. Dies soll über einen Zusatzbeitrag geschehen, den die Versicherungen in beliebiger Höhe verlangen können und der für jeden Versicherten der Kasse gleich hoch sein wird, unabhängig von seinem Verdienst. Ein weiteres Thema, das angesprochen wurde, war die Rente mit 67, die von den Gewerkschaften deshalb nach wie vor abgelehnt wird. Immer noch arbeitet ein Großteil der Bevölkerung nicht einmal annähernd bis 65. In vielen Berufen ist das gesundheitlich auch nicht möglich, sodass die Rente mit 67 eine massive Rentenkürzung bewirkt. Abschließen kritisierten Mitglieder der Gewerkschaftsjugend, dass es nach wie vor nicht genug Ausbildungsplätze für alle jungen Menschen gibt und dass viele nach der Ausbildung wieder auf der Straße sitzen, wodurch es nach Gewerkschaftssicht noch abwegiger wird, Menschen bis 67 arbeiten zu lassen.
Im Anschluss an die Kundgebung auf dem Schlossplatz folgten die anwesenden AfA-Mitglieder noch eine Weile dem Zug von Demonstranten, die sich auf den Weg zur anschließenden Kundgebung gegen Stuttgart 21 im Schlosspark machten. Die AfA Kreisvorsitzende Rhein-Neckar, Cordula Becker, sagte am Ende der Demo: „Nur wenn wir uns engagieren, können wir verhindern, dass Sozialpolitik an uns vorbei gemacht wird und dauerhaft etwas verändern. Die Großdemo in Stuttgart heute war ein beeindruckender Schritt in die richtige Richtung.“(Alex Leonhardt)

 

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